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GALIDA begrüßt Jobticket der Stadt – jetzt weiter denken

18. Oktober 2013

Die Gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt gratuliert Oberbürgermeister Jochen Partsch zur Einführung des Jobtickets für die MitarbeiterInnen der Stadt Darmstadt. Eine ökologische Verkehrswende ist aus Sicht der GALIDA nur machbar, wenn die Preise für die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln nicht unermesslich hoch sind. Der hier ausgehandelte Schritt ist ein Meilenstein, um die Stadt Darmstadt weiter vom Autoverkehr zu entlasten.

„Die von der Stadt geplante Gebühr von 21,- Euro für eine Monatskarte mit drei Zonen ist ein echtes Angebot und macht die Stadt Darmstadt als Arbeitgeber zusätzlich attraktiv“, so Frank Gerfelder-Jung von der GALIDA.

Kostet doch eine herkömmliche Monatskarte für 1 Zone bereits 39,80 Euro, für 2 Zonen 63,00 Euro und für drei Zonen satte 82,00 Euro.  Somit wird die Stadt ihren MitarbeiterInnen einen Rabatt von über 75% im Vergleich zu den Kosten für eine herkömmliche 3-Zonen Monatskarte einräumen.

„Wir wissen aus Gesprächen“, so Gerfelder-Jung, „dass Jochen Partsch und Barbara Akdeniz als zuständige Sozialdezernentin mit dieser sozialen Errungenschaft für die städtischen MitarbeiterInnen aber nicht aus dem Blick verloren haben, dass die circa 6000 ALG II – Bedarfsgemeinschaften und damit rund 12.000 Menschen in Darmstadt seit Jahren die regulären hohen Preise für den Nahverkehr zahlen müssen.“ Eine Ermäßigung gibt es hier noch nicht.

Es wäre in der Tat ein Ding, wenn künftig zum Beispiel ein städtischer Verwaltungsangestellter mit einem Nettogehalt von 1500,- Euro mit dieser neuen Regelung monatlich über 60,- Euro spart und nur noch 21,- Euro aufwenden muss (1,4 % seines Einkommens), ein ALG II Bezieher mit 382,- Monatseinkommen aber im Vergleichsfall weiterhin 82,- Euro zahlen müsste und somit 21% seines Einkommens.

„Wir sind uns ganz sicher“, so Frank Gerfelder-Jung, „dass der OB und Frau Akdeniz schon in den nächsten Wochen ihre Pläne für die Einführung eines Darmstädter Sozialpass mit durchgehend 50% Ermäßigung für ALG II-EmpfängerInnen vorstellen werden. Das wäre ein ebenso toller Erfolg.“

Ein Kommentar

  1. Unpackbar. In Wien gibt es eine ermäßigte Monatskarte um 15,10 Euro (statt 40), wenngleich nur für BezieherInnen der Mindestsicherung (und nicht für Arbeitslose und andere, die sich die Minisicherung mit Vermögensverwertung antun wollen)

    Verstößt da die Stadt Darmstadt nicht gegen die EU-Antisiskriminierungsrichtlinien?

    Solidarische Grüße aus Wien



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